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   Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit beziehen sich geschlechtsspezifische Formulierungen teilweise auf "der Mensch".   Wenn nicht anders erwähnt, entsprechen rechtliche Angaben der Hhanifitischen Rechtsschule.         


  Tdahaarah  طهارة   rituelle Reinheit, Voraussetzung zur Durchführung des Ssalaah usw.


 

   

 

Tdhahaarah طهارة ist die rituelle Reinheit, nicht zu verwechseln mit physischer oder hygienischer Reinheit, wenngleich die Kombination zu bevorzugen ist. Tdahaarah ist eine Voraussetzung um das Ssalaah (Ritualgebet) oder Tdawaaf durchführen zu können und den Qur'aan (als Buch) anzugreifen. Tdahaarah wird je nach Art der Verunreinigung mittels Wudtuu' وضوء  (kleine Waschung) oder mittels Ghusl  غسل (Ganzkörperwaschung) erlangt.

Wenn etwa ein Mechaniker mit schwarzem Gesicht und öligem Gewändern sein Ssalaah (Ritualgebet) verrichtet, ist sein Ssalaah gültig, wenngleich er sich nach Möglichkeit zuerst besser vom physischen bzw. optischen Schmutz reinigen sollte, vor allem dann, wenn er in eine Masdschid (Moschee) zum Gemeinschafts-Ssalaah geht.

 

 

   Ereignisse die zur kleinen Unreinheit führen  - Hhadath al-Assghar  حدث الأصغر  - und  Wudtuu' erfordern

 

    Substanzen die aus den beiden unteren Körperöffnungen ( القُبُل Vorder- oder الدُبُر Hinterausgang ) herauskommen und Wudtuu' erfordern um wieder Tdahaarah zu erlangen:

 

     Urin بول   Buul

     Stuhl  غائط   Ghaaitd

     Wind   ريح   Riihh

     Madhii مذي  Präejakulat (klar, dünn, tritt bei Erregung ohne Orgasmus aus)

     Wadii ودي  klebrige Flüssigkeit, Flüssigkeit nach Urin oder körperlicher Anstrengung

 

     Blut oder Eiter -  wenn die Flüssigkeit über die Austrittstelle hinaus fließt.

     Rausch  (Sukr سكر)  - Alkoholkonsum (Schurb al-khamr  شرب الخمر) - Wudtu' erst nach dem Nüchternwerden.

     Schlaf  (Naum  نوم) –  außer wenn der Schlaf im Sitzen ohne anlehnen stattfand

     Ohnmacht (Ghamaa' إغماء )

     Lachen während des Ssalaah  –   ضحك في الصلاة   (wenn es hörbar wird)

     Räuspern - während des Ssalaah, nicht für den Imamm damit er gegebenenfalls rezitieren kann.

     Blut im Mund - solange es nicht geschluckt wird, Wudtu' bleibt gültig. Wenn Blut aus einer Wunde im Mund kommt und stark fließt, kann es je nach Menge und Ort zum Verlust von Tdahaarah führen.

     Erbrechen قَيْء  wenn ein Mund voll oder mehr, wird das Wudtu' ungültig; wenn weniger, bleibt Wudtu' gültig - Dies gilt auch, wenn es wieder geschluckt wird oder unbeabsichtigt passiert - selbst bei größerer Menge (z. B. im Schlaf). Ein „Mundvoll“ bedeutet: Wenn man es nicht zurückhalten könnte, ohne es auszuspucken.

      Vaginalausfluss

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          Äusserere Vaginalfeuchtigkeit ist  ظاهر الفرج  tdaahir (rein) - kein Wudtuu' erforderlich

          Vaginalausfluss  داخل الفرج aus Gebärmutter klar/weiß, dann ist er tdaahir (rein) - kein Wudtuu' erforderlich

          Vaginalausfluss aus einer Vene, dann ist er nadschis (unrein) - Wudtuu' erforderlich

          Vaginalausfluss Istihaadtah-Blut, dann ist er nadschis (unrein) - Wudtuu' erforderlich

          Vaginalausfluss "aus dem Inneren der Vagina" - Ifraazaat Mihbaliyyah  إفرازات مهبلية  - ist nadschis داخل الفرج  (unrein) - Wudtuu' erforderli

 

 

 

  Ereignisse die zur großen Unreinheit führen  -  Hhadath  Akbar الحدث أکبر - und Ghusl (Ganzkörperwaschung) erfordern  Nadschasah mughallatdhah  نجاسة مغلظة - oder Dschanabah جنابة .

 

     Dschamaa'   جماع  Geschlechtsverkehr - führt zu Dschanabah جنابة  - eine spezifische Form der großen rituellen Unreinheit (Nadschasah mughallatdhah).

     Manii  مني  Sperma / Samenerguss - führt zu Dschanabah جنابة  auch ohne Geschlechtsverkehr; etwa im Traum .

     Hhaydt  حيض  Menstruationsblut ist er nadschis (unrein) erfordert Ghusl

     Nifaas  نفاس   Wochenfluss, Blutung nach der Geburt

     Istihaadtah  استحاضة   Zwischenblutung, Nicht-menstruelle Blutung außerhalb der normalen Periode. Im Zustand von Istihhaadtah  استحاضة ist Frau rituell rein Tdaahirah, muss aber für jedes Ssalah erneut Wudtuu' machen.

     Mass Mayyit  مَسّ مَيِّت   Berühren einer Leiche wenn dabei auch Nadschis (unreine Substanzen) berührt werden; Es besteht sonst keine Pflicht zum Ghusl.

     Ghusl al-Mayyit   غُسل مسّ الميّت  Waschen des Leichnams

 

 

 

 

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Masahh  مسح  -  Das Bestreichen von Ledersocken, Wollsocken und Schuhen

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von Muhammad Taqi Uthmani Jumadul-Ulaa, 1397 Hijrah

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   [Masah ist das Streichen mit der nassen Hand über die Ledersocken, anstelle die Socken für die Fußwaschung (im Rahmen der rituellen Waschung) auszuziehen und zu waschen. Dies nachfolgende deutsche Übersetzung dürfte wohl mit Googles Hilfe gemacht worden sein und hat entsprechende Fehler wie etwa: "Deutschlichkeit, usf." usf. Dessen ungeachtet ist der Text inhaltlich sehr wichtig, da es "Imaame" gibt, die wegen ihrer Auslassung der Fußwaschung, ohne ritueller Reinheit das Gebet leiten, wodurch für alle die ihr Gebet hinter so einem Imaam verrichten, nach den vier Rechtschulen ungültig wird.]

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  Frage: Was sagen die Ulama [Gelehrten] bezüglich des Machens von Masah über normale Socken zum Ausführen des Wudu? Es wäre auch nett wenn sie erklären bei welchen Arten von Socken es erlaubt ist zu Masah zu machen (zu streichen)? Es scheint da Meinungsverschiedenheiten zu geben in Bezug auf Masah über Wolle oder Nylon (ordinäre Socken).

 

 

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