Junaid al-Baghdaadii أبو القاسم الجنيد بن محمد الخزاز القواريري البغدادي = Abuu al-Qaasim al-Dschunaid ibn Muhhammad al-Khazzaaz al-Qawaariirii al-Baghdaadii. geboren ca. 210–215 H; gestorben ca. 296–298 H. Er stammte aus Nihaawand im heutigen Iran.
Er war Schüler von Sari al-Saqatdii (sein Onkel), al-Hhaarith al-Muhhaasibii und Abuu Thawr und folgte der Schaafiʿiitiuschen Rechtsschule. Seine bekanntesten Schüler waren Abuu Bakr al-Schiblii, und Mansur al-Hhallaadsch. Er wurde Sayyid al-Ṭāʾifa (Meister der Sufi-Gemeinschaft) genannt.
Dschunaid war ein Vertreter des Zustandes Ssahhuu صَحو (Nüchternheit) im Gegensatz zu Sukr سُكر (Trunkenheit, Extatscher Zustand). Er betonte Selbstdisziplin, M'arifah (inneres Erkenntnis) und die Balance zwischen Schar'iiah und Hhaqiiqah. Bereits im Kindesalter beeindruckte 400 Gelehrte in al-Masdschid an-Nabawii mit seiner Erklärung zu Schukr شُكر (Dankbarkeit) :
. „Dass man Gott nicht mit Seiner Gabe ungehorsam wird.“
Schukr – شُكر Ausdruck des Glaubens. Die Gaben Allahs zu erkennen, sie innerlich zu würdigen, mit der Zunge zu loben und durch gute Taten zu ehren.
Drei Ebenen der Dankbarkeit:
Erhaltene Schriften Kitaab al-Tawḥiid كتاب التوحيد – über die Einheit Gottes
Kitaab al-Fanaaʾ كتاب الفناء – über die Auflösung des Selbst in Gott
Rasaaʾil رسائل – Briefe und Kommentare zu Qurʾaanversen
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